Motorradtour Dolomiten - 17.06.1998

meine erste mehrtägige Motorradtour

Dies war meine erste längere Tour. In Brig war unser Treffpunkt. Nach einem kleinen Mittagessen machten wir uns auf den Weg über den Simplonpass Richtung Italien. Doch schon kurz nach der Abfahrt machten wir bereits Bekanntschaft mit dem Regen, der uns für die nächsten Tage begleiten wird. Ueber das Centovalli rollten wir nach San Bernadino. Hier wurde ein Hotel gefunden.

Am nächsten Morgen machten wir uns über den Splügenpass, Chiavenna und den Passo d'Aprica auf den Weg nach Bolzano - unser nächstes Zwischenziel. Nachdem wir Bolzano unsere Unterkunft gefunden hatten, freuten wir uns auf das Nachtessen.

Am nächsten Morgen war erst einmal "Stress" angesagt, kurz nach der Abfahrt kam es an einer Kreuzung zur "Trennung" wir fanden uns einfach nicht mehr, auch unsere Handies halfen nicht weiter. Später kam es in Tires doch noch zum Zusammenschluss. Nach einer kurzen Stärkung konnten wir unsere Tour gemeinsam fortsetzen. Vorbei an der gewaltigen Kulisse der Marmolada gelangten wir nach Arabba. Da im Juni in den Dolomiten weder Sommer- noch Wintertourismous angesagt war, fanden wir ein Hotel, welches die interne Infrastruktur jedoch auf das Minimum runtergefahren hatte. Nach dem Mittagessen war der Regen wieder unser Begleiter bis zum Erreichen des nächsten Ziels; des ehemaligen Olympia-Ortes Cortina d'Ampezzo. Hier fanden wir auch mit Hilfe des ansässigen Touristenbüros keine passende Unterkunft, weshalb wir uns entschieden, einige Kilometer weiter zu fahren. In einer kleinen Pizzeria mit angeschlossenem Hotel fanden wir am Lago di Misurina doch noch ein Bett für die heutigen Nacht..

Am nächsten Morgen war ein Abstecher zu den berühmen "Tre cime di lavaredo" angesagt. Nachdem jeder einen Obolus von 10'000 Lire gelöhnt hatte, war die Fahrt frei. Später nahmen wir den Passo tre Croci unter die Räder und rollten wieder weiter in Richtung Arabba. Hier war heute jedoch kein Halt geplant. Der heutige Tag sollte der Höhepunkt unsere Tour werden, die "Sella-Runde". Ausnahmsweise hatte Petrus einen guten Tag, bei bestem Wetter bezwangen wir den Passo Campologno, den Passo di Gardena sowie die "Sella" und den Pordoi. Ueber Moena und Predazzo erreichten wir Feltre. Weiter ging es nach Bassano del Grappa und den Monte Grappa, eine alte Festung aus dem ersten und zweiten Weltkrieg. In Marostica verbrachten wir bei Feunden die Nacht.

Gegen Mittag erreichten wir Rovereto. Die Kirche, welche direkt in den Fels gebaut wurde, ist ein Wahrzeichen dieses Ortes. In einem kleinen Hotel in Lazise am Gardasee wurde dieser Tag beendet.

Der Besuch im Gardaland fiel dem schlechten Wetter zum Opfer. Nachdem wir uns in Peschiera am Süd-Ufer des Gardasees verabschiedet hatten, machte ich mich über Bolzano, Merano und den Reschenpass mit seinem bekannten "versoffenen Kirchturm" auf den Weg nach Hause. Dass der Arlbergpass im Juni wegen Schnee nur mit Winterausrüstung befahrbar war, kam mir nicht gerade gelegen. Also Maut löhnen und den Weg durch den 16 Kilometer langen Tunnel unter die Räder nehmen. Der grösste Vorteil war, dass es im Innern gegen 16 Grad warm war, so konnte meine Jacke wieder trocknen. Die "lumpigen" 200 Kilometer bis Zürich waren nur noch "Zugabe".